Dem Sommer auf der Spur

Rovinj, Kroatien – Kilometer: 1530, Gemüt: sonnig
Noch sind wir ja quasi auf heimischem Euro-Terrain unterwegs und haben Zeit, uns auf unseren paar Quadratmetern Busli einzurichten. Vier Länder haben wir schon hinter uns gelassen und sind seit Sonntag abend in Kroatien.

Deutschland
Keine 3 Stunden nach der Abfahrt haben wir es auch schon verlassen. Keine besonderen Vorkommnisse.

Tschechien
Königsstein und Hrensko und die schöne Strecke durch die Felsenlandschaft kennen wir schon vom letzten Jahr und sind ein bisschen traurig, dass wir nicht mit dem Motorrad da sind. Wir fahren nach Camp Borny, das wurde uns von Tina und Nassi empfohlen. Leider ist das Camp schon geschlossen und verlassen. Nebenan ist noch ein Campingplatz, auf dem wir dann parken. Auch direkt am See und nicht zu teuer. In der Nacht fängt es an zu regnen und wir sind dann doch froh, dass wir ein Dach ber dem Kopf haben und nicht in die Gummianzüge und auf Mororrad müssen.

Österreich
Eigentlich wollten wir mal in Wien reinschauen, aber angesichts der Verkehrssituation vor Ort und Camping-Preisen zu Hotelzimmer-Konditionen haben wir uns das schnell anders überlegt und sind weiter Richtung Graz. Das Problem bei Hauptstädten ist, dass man, wenn man mit dem Auto reinkommt, nie das schöne Gesicht zu sehen bekommt. Geschweige denn eine Altstadt. Wir beschließen, die Hauptstädte auszulassen. >>Die kann man immer nochmal mit’m Billigflieger ansteuern.<< sagt Robert. Da hat er auch Recht.
Abseits der Autobahn entdecken wir einen Berg mit Turm drauf. Da fahren wir einfach mal rauf und finden auch einen schönen Platz im Wald, fast ganz oben. Der Ausblick vom Harzberg ist diesig, denn der Sommer lässt sich weiterhin nicht blicken.

Slowenien
Das erste Land in dem wir vorher noch nicht waren. In Bled stoppen wir für eine Postkarten-Idylle mit Burg, See und Sloweniens einziger Insel (wie wir erst hinterher erfahren haben). Der Ausblick ist tatsächlich wie gemalt, aber touristisch ist es ziemlich überlaufen.
Wir fahren etwas nördlich nach Vintgar zu einer Schlucht (Klamm), die nach 1,6km in einem 13m hohen Wasserfall endet. Ein hier und da eher klappriger Holzweg geht kreuz und quer durch die Schlucht und über den Fluss. Wir campen auf dem Besucher-Parkplatz vor der Schlucht direkt am Fluss.
Morgens fahren wir nochmal an den See zum Frühstücken. Sonne Fehlanzeige. Beim Frühstück treffen wir andere Camper aus Neuseeland und auch Israel und werden unsere erste WDJKF (Wär do ju kam from)- Berlin-Postkarte los. Ein voller Erfolg die Karten!
Weiter geht’s Richtung Kroatien mit einem Mini-Stop in Triest (Italien) und Piran, das Wetter ist bombig.

Kroatien
Entang der Küstenstrasse auf Istrien finden wir hinter Umag eine kleine Bucht wo wir prima campen können. Wasser haben wir unterwegs auf einem Parkplatz aufgefüllt, alles andere haben wir ja an Bord. Robert fängt sogar einen kleinen Barsch, zu klein zum Braten, aber wir arbeiten dran!
Am nächsten Tag gehts weiter nach Rovinj, ebenfalls eine Tina-Nassi-Empfehlung. Ist auch schön hier, nur das Wetter muckert rum. Es grummelt und blitzt schon seit dem Morgen. Wenigstens regnet’s nicht. Heute machen wir mal garnichts und nehmen den Tag frei auf dem Campingplatz mit Strom und Warm-Wasser. Luxus quasi 🙂 Morgen gehts weiter die Küste runter bis Albanien.